Mitbestimmung über die Zukunft

Am Sonntagvormittag bekam ich von einem Freund den Aufruf mich an einer Petition zu beteiligen, die da lautet:

- Stoppt das Abschlachten der Elefanten für Biodiesel -

Hier ein paar Auszüge aus der Petition: Mit 8,8 Millionen Hektar entsprechen die Anbauflächen für EU-Biosprit der Größe Österreichs. Wie so häufig liegt der Großteil, zwei Drittel dieser Flächen, außerhalb der EU. Nach einer EU Studie beläuft  sich in Südostasien die Fläche der Palmölplantagen für EU-Biodiesel auf 2,1 Millionen Hektar. Für Orang Utan, Tiger, Nashörner und Elefanten bedeutet dies den Verlust des Lebensraums und häufig genug den Tod.

 

Mein Mann fügt noch hinzu, dass die oben aufgeführten Tierarten nur stellvertretend  für viele andere Tiere stehen.

Der philippinische Affenadler  ist vergessen und wird ausgerottet werden. Wir Menschen nehmen diesen Tieren durch die ständige Waldzerstörung die Existenzberechtigung!

Man schätzt den Bestand auf 90 Paare weltweit.

 

Auf dem Blog der schwedischen Seite "Natudsidan"  konnte man am Dienstag folgenden Bericht lesen:

- 659 Forscher zur EU Biokraftstoff-Richtlinie, verheerend für das Klima und die Biodiversität -

Würde man versuchen nur 3% des globalen Energiebedarfes mit Holz zu decken, müsste man den momentan gesamten Holzeinschlag auf der Welt verdoppeln.

 

Es geht um unseren Wald, es geht um den Klimawandel, es geht um Energie.

Es geht um Umweltzertifikate und dem Lable BIO. Sie sollen den Verbraucher in Sicherheit wiegen auf dem richtigen Weg zu sein beim Einkauf von Waren und Dienstleistungen. Doch wie so oft, geht es nur um Gewinne für Konzerne und um Staaten, die die Steuern dieser Konzerne abschöpfen.

 

Am 09.01.2018 eine Sendung auf Arte, Re: Kein Land für Rentiere? Samische Hirten gegen den norwegischen Staat

Eine neue Stromtrasse soll durch ein Gebiet führen, in dem die Rentiere der Samen kalben. Auch hier geht es um das erhöhte Energiebedürfnis der Menschen.

 

Im EU Parlament, der EU Kommission und dem Ministerrat wird aktuell über die Bioenergiepolitik bis zum Jahre 2030 verhandelt. Wir als Bürger werden nicht gefragt und können nicht abstimmen. Daher versucht man mit Petitionen und öffentlichen Briefen auf die Situation aufmerksam zu machen. Wahrscheinlich werden all diese Aufrufe nichts bringen.

Wie auch, wenn wir in den Industrienationen immer auf mehr und noch mehr Verbrauch setzen.

In vielen Familien besitzt man heute mindestens zwei Autos, fliegt mindestens zweimal im Jahr in den Urlaub. Setzt neben dem Auto auf viele andere Arten der mobilen Fortbewegung sowohl im Arbeitsleben wie in der Freizeit. Unsere Energiebedürfnisse sind unbeschreiblich groß. Noch nie gab es soviele Verbrennungsmotoren wie heute.

Wenn wir nicht unmittelbar damit beginnen Verzicht zu üben, weniger zu produzieren, weniger zu verbrauchen dann ist es zu spät, den Klimawandel, die Zerstörung der Welt aufzuhalten.

 

 

 

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