Vielfraßfähe und ihre beiden Jungen dürfen getötet werden

Am 17. März hat die Landesregierung Jämtland der Samengemeinde Jovnevaerie die Genehmigung erteilt eine Vielfraßfähe und ihren Nachwuchs legal zu töten. Das Zauberwort heißt Schutzjagd. Die Aufsicht der Jagd soll der Landesregierung obliegen. Die Suche nach der Vielfraßfähe darf mit dem Hubschrauber und dem Motorschlitten betrieben werden und sogar eine Waffe darf auf dem Motorschlitten mitgeführt werden. Doch damit nicht genug, es darf sogar vom Hubschrauber und Motorschlitten aus geschossen werden. Das Mitführen einer Waffe auf einem Motorschlitten ist verboten!, sowie das beschießen vom Motorschlitten aus. Es wird auch hier eine Ausnahmegenehmigung von der Landesregierung erteilt. Alles total legal !

 

Bereits am 5. März hat man einen männlichen Vielfraß im gleichen Gebiet durch Schutzjagdbeschluss getötet. Nachdem der Vielfraßgetötet worden ist, seien aber immer noch Rentiere gerissen worden. Die Landesregierung hatte in den Monaten Februar und März eine Vielfraßverjüngung dokumentiert und geht nun, nachdem man keine anderen Beutegreifer ausmachen konnte, davon aus, dass die Vielfraßfähe für den Tod von mehreren Rentieren verantwortlich ist.

 

Zitat Schutzjagdbeschluss der Landesregierung Jämtland:

 Es wurden keine Fleischvorräte der Vielfraßfähe gefunden. Normalerweise zerteilt eine Vielfraßfähe das getötete Beutetier und versteckt die Fleischstücke  an verschieden Orten. Zu diesen kehrt sie dann im Bedarfsfall zurück.  Diese Vielfraßfähe aber tötet ein Rentier, nimmt kleine Teile davon auf, betreibt aber keine Bevorratung. Sie tötet erneut ein Rentier, wenn sie wieder Nahrung braucht. Dieses Verhalten ist anormal und somit ein zwingender Grund die Vielfraßfähe zu töten.




Es ist kaum zu glauben, nachdem man das Gebiet, in dem sich die Vielfraßfähe mit ihren Jungen aufhält, in den letzten Wochen mit Hubschraubern und Motorschlitten systematisch auf der Suche nach dem männlichen Vielfraß in Aufruhr versetzt hat, wundert man sich, dass die Vielfraßfähe nicht an den Beutetierrest zurückkehrt. Die von Menschen ausgelöste Unruhe in ihrem Gebiet hat der Vielfraßfähe keine  Möglichkeit gelassen Futtervorräte anzulegen. Die Vielfraßfähe hat sich nicht unnatürlich verhalten, sondern musste sich  der besonderen beunruhigenden Situation anpassen.. 

 

 

Die beiden Jungtiere sollen aus der Wurfhöhle entnommen und  getötet werden. Man will den Jungtieren unnötiges Leiden ersparen, Auszug aus dem Beschluss der Landesregierung Jämtland:

För att undvika onödigt lidande ska också honans två ungar avlivas i samband med skyddsjakten. 

Um den Jungtieren der Vielfraßfähe unnötiges Leiden zu ersparen sollen sie auch in Zusammenhang mit der Schutzjagd getötet werden

 

Vergessen wir nicht, Rentiere in Skandinavien  sind keine Wildtiere, es sind freilaufende Haustiere.

Der Vielfraßbestand ist rückläufig und trotzdem darf er legal getötet werden. Es ist an der Zeit diesem Wahnsinn ein Ende zu setzen. 

 

 

 

 

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