Luchsjagd-Luxusjagd

Der Vorsitzende der "Rovdjurförening" in Schweden, Per Axell, hat in einem Artikel in der Zeitung LT Östersund (Länstidning) noch einmal eindringlich darauf hingewiesen, dass der Luchsbestand in Schweden rückläufig ist. In den letzten fünf Jahren wurden in Schweden jährlich zwischen 86 bis 162 Luchse während der Lizenzjagd getötet. Ungefähr 50 Luchse fielen Schutzjagdbeschlüssen zum Opfer und die Anzahl  illegal getöteter Luchse liegt im dunkeln. Wie viele Luchse zur Jagdsaison 2021 freigegeben werden wird wird zu einem späteren Zeitpunkt von den einzelnen Landesregierungen entschieden.

 

Luchse reagieren sehr sensibel auf Jagddruck.  Seit die Lizenzjagd auf den Luchs in Schweden wieder eingeführt wurde, nimmt die Population wieder ab. Eine Zuwanderung von Luchsen aus Finnland (wie zu beobachten bei den Wölfen)  ist selten und die genetische Variation des skandinavischen Luchsbestandes ist extrem gering.

 

Im Süden Schwedens sind Luchse wichtiger Bestandteil zur Regulierung des Dam- und Rehwildbestandes, stehen demzufolge aber auch in  Konkurrenz zu den Jägern . Die Jagd auf eine geschützte Art, die weder Fleisch für den Kochtopf, noch nenneswerten Schaden für Vieh - Ren oder Haustiere anrichtet, entpuppt sich zur reinen Trophäenjagd. 

Noch einmal zur Verdeutlichung: Luchse sind nach den EU Arten und Habitatsrichtlinien (92/43EWG) streng geschützt. Und dies gilt auch für Schweden.

 

Da wir bald Weihnachten haben möchte ich noch einen kleinen Geschenk-tipp geben, der Raubtierkalender von "Rovdjursföreningen" ist wirklich sehenswert. Wunderschöne Bilder und alles für einen wirklich guten Zweck, denn der Kampf für unsere wilden Freunde geht weiter.

 

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