Alles weichgespült

Eigentlich ist doch alles in Ordnung. Auf der Klimakonferenz in Polen hat man  Ziele auf sehr hohem theoretischen Niveau beschlossen und die ca. 30000 Teilnehmer sind Klima neutral in ihre Heimatländer zurückgekehrt.

Eine Schülerin aus Schweden, Greta Thunberg, hat den Erwachsenen die Leviten gelesen und dargelegt, wie sie sich die Zukunft der Erde vorstellt. Facebook und andere digitale Medien sind voll davon.  Während man sich auf den digitalen Medien die Finger wundschreibt hat Schweden einen neuen Haushalt beschlossen, der mit den Zukunftsvisionen der Klimakonferenz nichts gemein hat.

 

Im Herbst 2018 wurde in Schweden gewählt und wie zuvor in Deutschland tut man sich schwer bei der Regierungsbildung.

Momentan hat Schweden nur eine "Geschäftsführende Regierung", doch  ein neuer Haushalt für das Jahr 2019 musste dennoch beschlossen werden.

Am 12.12.2018 stand der Haushaltsentwurf der "Geschäftsführenden Regierung" bestehend aus Sozialdemokraten und Grünen dem Haushaltsentwurf der Parteien M (Moderaten) und KD (Christdemokraten) gegenüber.  Mit Unterstützung der SD (Schweden Demokraten), bekamen die Moderaten und Christdemokraten die Mehrheit und bestimmen  somit den Haushalt für das Jahr 2019 in Schweden.

Was ist nun so erstaunlich an diesem Haushalt des Schwedischen Staates in Verbindung mit der Klimakonferenz in Polen?

1. Die Besteuerung von Flugreisen (Flugtreibstoff)  wird wieder abgeschafft.

Erst am 01. April 2018 hatte man die Besteuerung von Flugtreibstoffen eingeführt.

2. Der Haushalt für Umwelt wird um 2,1 Milliarden Kronen ca. 194 Millionen Euro gekürzt.

3. Benzin und Diesel sollen billiger werden.

4. Die Veranschlagung von Geldern zur Inventarisierung von Schlüsselbiotopen wird abgeschafft.

5. Eine erhöhte Befreiung der Kohlendioxidsteuer für Dieseltreibstoffe für Agrar- Wald und Wasserwirtschaftsunternehmen.

6. Unterstützung für Sonnenenergie und Elektrofahrzeuge werden verringert.

7. Der Steuersatz für Naturführer wird von momentan 6% auf 25% erhöht. Dies trifft im Besonderen den Naturtourismus im ländlichen      Bereich.

 

Kohlendioxidausstoß ohne Festlegung einer Höchstgrenze - " JUST FOR FUN"- NUR SO ZUM SPASS

 

 

Ein weiteres negatives Beispiel,  der intensive Einsatz von Schneemobilen und Quads "just for fun".

Zahlen aus dem Bundesland Jämtland von 2015 zeigen dies deutlich: 25000 Tonnen Treibhausgas wurden allein im Bundesland Jämtland von Schneemobilen und Quads in die Atmosphäre freigesetzt, - zum Vergleich- Inlandsflüge verursachten im gleichen Zeitraum nur 3000 Tonnen. Wenn man bedenkt wie wenig Menschen im Bundesland Jämtland leben ist dies schon erstaunlich.

Zum besseren Verständnis:

Schweden:                Bundesland Jämtland 53752 km² - Einwohner pro km² 2,4 -  Einwohner insgesamt ca. 130000

Deutschland:           Bundesland NRW         34110 km² - Einwohner pro km² 525 -  Einwohner insgesamt ca. 18000000

 

 Insgesamt  wurden in Schweden im Jahr 2016 -  231293 Tonnen Kohlendioxyd von Schneemobilen und Quads emittiert, 15% des gesamten Kohlendioxyd Ausstoßes. Obergrenzen für den Schadstoffausstoß von Schneemobilen gibt es in Schweden nicht.

Von der Lärmbelästigung, den enormen Lärmschäden einmal ganz abgesehen. Denn auch hier gibt es keinen festgelegten Höchstwert was das Lärmniveau bei  Schneemobilen betrifft. 

Es ist wie überall auf dieser Welt, geredet wird viel, niedergeschrieben werden unzählige nicht verpflichtende Übereinkommen und am Ende geht es den Politikern nur darum ihre Wähler bei Laune zu halten, traurig.

 

Alle noch so gut gemeinten Konferenzen dienen nur dazu Organisationen aller Couleur (NGO) ein Podium zu bieten, um ihre eigenen Interessen noch besser vertreten zu können. Diese Organisationen generieren somit neue Mitglieder - Beiträge - Geld. Regierungen lassen sich nicht beeinflussen! Politiker fühlen sich ihren Parteien mehr verpflichtet  als ihrem Auftrag Volksvertreter zu sein.

 

ES IST AN UNS DIE WELT ZU GESTALTEN, DURCH EINSICHT UND VERZICHT!

 

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