Luchsjagd in Schweden beendet - 68 von 67 Luchsen wurden geschossen

Jagdbeginn 1. März - Jagdende 15. April, quote erfüllt am 18. märz

Die Überschrift mutet ein wenig eigenartig an, doch sie entspricht der Wahrheit. Vom 1. März bis zum 15 April, durften  insgesamt 67 Luchse, -egal welchen Alters oder Geschlechts-, gejagd - getötet werden. Wie ich bereits berichtet habe, waren bereits nach einer Woche 66 Luchse getötet. Nun zur Zahl 68: Das Bundesland Jämtland hatte eine Zuteilung von 15 Luchsen, getötet wurden 16 Luchse. Wie es dazu gekommen ist und warum man dies nicht zum Anlass genommen hat in einem anderen Bundesland die Quote zu senken (in einem anderen Bundesland - Västernorrland waren zu diesem Zeitpunkt noch 2 Luchse zum Abschuss frei), kann man nicht verstehen. Die Zuteilung wurde somit nicht eingehalten, sie wurde überschossen.

 

Wie nie zuvor zeigten sich die Jäger stolz mit ihrer Beute auf den bekannten öffentlichen Medien wie Facebook und YouTube.

 

Hier ein Video über die Jagd auf den letzten Luchs der Zuteilung für das Bundesland Örebro. Das Bundesland Örebro hatte eine Zuteilung von 2 Luchsen. Der Jäger muss mindestens 5 Mal auf den Luchs schießen, um diesen zu töten. Zwei Hunde werden bei der Luchsjagd eingesetzt. Nachdem der Luchs tot am Boden liegt, zerren und reißen die Hunde am toten Luchs herum. Der Umgang der Jäger mit ihren Jagdwaffen ist bemerkenswert und lebensbedrohlich. Der Luchsschütze führt und beschießt den Luchs (eine Luchskatze mit einem Gewicht von 15 kg)mit einem Schrotgewehr. Der Hundeführer führt eine Automatwaffe mit großem Magazin, er braucht nur einmal das System spannen dann kann er Schuss auf Schuss auslösen, ohne die Waffe noch einmal spannen zu müssen. Eine Technik, die auch beim Militär benutzt wird.  Warum der Umgang der Jäger mit ihren Waffen bemerkenswert, ja fahrlässig ist, kann man im Video deutlich erkennen. Die Jäger gehen hintereinander mit der Schusswaffe in der Hand., Der Jäger mit der Automatwaffe geht hinter seinem Jagdkameraden und richtet die Waffe auf diesen. Gut  erkennbar auf den beiden Fotos, die ich aus dem Video ausgeschnitten habe. Eine lebensbedrohliche Situation, die in der jagdlichen Praxis so nicht vorkommen darf.

 

Das Video ist frei auf YouTube zugänglich!

Die beiden Bilder unten sowie das Vorschaubild sind dem Video entnommen.

Foto aus  YouTube Video
Foto aus YouTube Video
Foto aus YouTube Video
Foto aus YouTube Video

Auch sollte Beachtung finden: Der Hundeführer hat keine Aufsicht über seine Hunde. Sie befinden sich außerhalb seiner Reichweite und könnten, falls notwendig, nicht von ihm zurückgerufen werden. Das bei einer solchen  Jagdausübung  immer wieder Hunde von größeren Beutegreifern getötet werden, ist nur zu verständlich.

Die Hunde stellen die Luchskatze und diese flüchtet auf einen Baum. Der Jäger braucht die Luchskatze nur noch aus kurzer Distanz zu beschießen.

 

Die Lizenzjagd auf den Luchs in Schweden ist beendet!

Doch die Jagd auf die Luchse geht weiter, sie wird unter der legalen Schutzjagd durchgeführt. Bereits am 8. März gab es drei Beschlüsse für drei verschiedene Samengemeinden und mit dem heutigen Datum hat man für eine vierte Samengemeinschaft die Erlaubnis zum Abschuss von einer Luchskatze mit ihren zwei Jungen (!) erteilt. Begründung der letzten erteilten Schutzjagdgenehmigung: Die Samengemeinde hat bereits ca. 1000 Rentiere  in diesem Gebiet und behauptet, dass mehrere Rentiere  von Luchsen getötet worden wären. Da nun weitere 5000 Rentiere in dieses Gebiet verbracht werden sollen, will man die Beutegreifer entfernen, um weitere Schäden an den Rentieren vorzubeugen. Eine Schutzjagd als vorbeugende Maßnahme zur Schadensvermeidung ist nicht zulässig.

 

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