"Ein Traum wird Wirklichkeit!?" Ein update!

Schweden erlaubt die Jagd auf den Vielfraß

Der Zeitraum für die Jagd auf  Vielfraße in Schweden, vom 28. November bis 31. Dezember, ist abgelaufen und kein einziger Vielfraß wurde erlegt. Über 100 Jäger hatten sich zur Vielfraßjagd angemeldet, doch keiner von ihnen kam zum Schuss. Ein Vertreter von "Naturvårdsverket" (Bundesamt für Naturschutz) erklärte, dass die schlechten Wetterverhältnisse das Ausfährten der Vielfraße nicht zugelassen hätte. Eine Verlängerung der Jagdzeit gibt es nicht.

Das ist doch eine gute Nachricht. Allerdings denkt man schon wieder über die Erteilung einer Lizenzjagd für die nächste Jagdsaison nach.

 

Auch möchte ich auf Beiträge bei "Luchsrufe" aufmerksam machen hier und hier


So lautet dann auch die Überschrift in der Jagdpresse: "Die Jagd auf den Vielfraß wird Wirklichkeit"

Anscheinend sehnsüchtig, haben die Jäger in Schweden auf diesen Augenblick gewartet.

 "Naturvårdsverket" vergleichbar dem  Bundesamt für Naturschutz in Deutschland, macht die Jagd auf den Vielfraß möglich.

Wie heißt es so schön in der Pressemitteilung: " Man erwartet sich davon (von der Jagd) die vom Vielfraß verursachten Schäden bei den Samen zu verringern," Zitat Ende.

 

Es ist kaum zu glauben, eine Tierart hat es geschafft das von Menschen aufgestellte Mindestniveau ihrer Population zu sichern und unmittelbar resultiert dies mit dem Abschuss von 15 Tieren.

Vom 28. November bis zum 31. Dezember heißt es - freie Jagd auf Vielfraße-. 15 Vielfraße dürfen gejagt werden.

Vielfraße

Eine Tierart, die sich zurückkämpft, die  in Schweden fast verschwunden wäre, sorgt durch ihre Hartnäckigkeit  selber dafür, dass 15 Individuen nun der Lizenzjagd zum Opfer fallen.

Vielfraße

Ausschnitt einer Veröffentlichung von Naturvårdsverket " Die Entwicklung der Vielfraßpopulation" Die Grafik spricht für sich. Es wird in diesem Bericht darauf hingewiesen, dass die Anzahl der Vielfraße  von vielen verschieden Faktoren abhängig ist. Auch wenn die Vielfraßpopulation im letzten Jahr mit 16 % gewachsen ist, bedeutet dies  nicht, dass die Population gesichert ist.

Vielfraße in Schweden haben das Recht auf ein natürliches, uneingeschränktes  Leben und einen natürlichen Tod verwirkt. Ob durch Schutzjagd oder nun durch Lizenzjagd, sie sind ständiger Verfolgung  und einem gewaltsamen Tod ausgesetzt. Noch nicht einmal Jungtiere werden verschont.

Vielfraße

Naturvårdsverket erwartet von der Jagd auf den Vielfraß weniger Verluste bei den Rentieren. Was, wenn sich diese Erwartungen nicht erfüllen?  Der Vielfraß ist eine schützenswerte Tierart und gilt als gefährdet. Allerdings hat man vergessen den Vielfraß auch auf die rote Liste zu setzen. Man benötigt für die Vermarktung  noch nicht einmal eine EU-Bescheinigung (Cites) .  Vielfraße als jagdbares Wild zum Abschuss frei zu geben, ist ein Skandal.

Es hat schon immer große Beutegreifer auf den Weidegebieten der Samen gegeben. Raubtiere halten sich dort auf, wo sich ihre natürlichen Beutetiere befinden. Erst wenn alle Raubtiere ausgerottet sind, werden frei weidende Haustiere (Schafe und Rentiere)  vor Angriffen sicher sein. Für die von Raubtieren getöteten Rentiere erhalten die Besitzer Schadensersatzleistungen und darüber hinaus Entschädigungszahlungen für jedes Raubtier, das sich auf dem Gebiet der Samen befindet.

 

Vielfraße,  die im Zeitraum - Jagdbeginn 28. November bis 31. Dezember- geschossen werden, haben den in diesem Gebiet siedelnden Samen in lebendem Zustand schon einmal Geldleistungen durch den Staat /EU eingespielt. Es gibt für jede Verjüngung/Nachwuchs/Wurf  200.000.- Schwedische Kronen. Für Vielfraße, die sich permanent auf einem Gebiet aufhalten, gibt es Geldleistungen von 70.000 Kronen- pro Tier(!). Und für Vielfraße, die sich sporadisch dort aufhalten je 35.000.- Kronen.

Diese Geldleistungen werden in jedem Jahr neu berechnet und ausbezahlt.!

Vielfraße

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