Aktuelles zur Jagd in Skandinavien

Am 15. Februar endete in Norwegen die Jagd auf den Vielfraß. In der Zeit zwischen dem 10. September 2020 und dem 15. Februar 2021 waren 143 Vielfraße zum Abschuss freigegeben. Insgesamt wurde 74 Vielfraße getötet, 60 davon in Ausübung der Lizenzjagd. In den einschlägigen Zeitschriften wird dies mit der Überschrift "Rekordverdächtig viele Vielfraße wurden während der Lizenzjagd in Norwegen erlegt.". Nach Auffassung der norwegischen Behörden sollte die Lizenzjagd das bevorzugte Werkzeug zur Verwaltung der Vielfraßpopulation sein. 

Da nicht alle 143 Vielfraße, die zur Jagd freigegeben waren, getötet werden konnten, überlegt das "Miljödirektorat" in Norwegen nun wie viele Vielfraße durch Beamte der Behörde getötet werden sollen. Es  sollen einzelne Tiere geschossen werden oder Weibchen mit Jungen in ihren Bauten getötet werden. Wohlgemerkt, die Vielfraßfähe und ihre Jungen sollen in ihrem Bau getötet werden. Alles zum Schutz der Haus- bzw. Nutztiere. 

In der letzten Woche wurden zwei Wölfe in Schweden erschossen. Mit Zustimmung der Landesregierung in Gävleborgslän durften zwei Wölfe getötet werden. Mehrere Personen und eine Dorfgemeinschaft hatten den Abschuss beantragt, da sich die Wölfe  wenig scheu  verhielten. Nach dem Abschuss war man sich jedoch nicht hundertprozentig sicher, dass es sich bei den erschossenen Wölfen auch um die Wölfe gehandelt hat, die zum Abschuss frei gegeben waren. In dem Wolfsrevier hielten sich, nach Aussagen von eingesetztem Personal der Landesregierung zum Zeitpunkt drei Wölfe auf. Zitat:" Wir sind ziemlich sicher, dass es sich um die angegebenen Tiere handelt, aber eine DNS Analyse wird zeigen ob dies auch zutrifft"..... Zitat Ende.

Schon erstaunlich, erst schießen und dann schauen.

Einem Wolfsrudel in Schweden, "Siggeforareviret" ist es gelungen Wildschweine zu erbeuten. Die Wildschweindichte in dieser Region ist hoch. Wölfe als natürliche Regulatoren.

In Nordnorwegen hat sich ein Goldschakal von einer Wildkamera einfangen lassen. In Dänemark und Finnland hat man den Goldschakal auch schon dokumentiert. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis er seinen Weg nach Schweden findet.

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