Hintergrundinformation zur Wolfsjagd in Schweden

Die Zuteilung der Wolfsjagd in Schweden wird durch die einzelnen Landesregierungen festgelegt. In sogenannten "Beschlüssen" wird die Anzahl der zu tötenden Wölfe entschieden.

Das Bundesland Gävleborg gab eine Zuteilung für zwei Wolfsrevire heraus, u.a. für das Revier "Prästskogen". 

Dieses Revier ist grenzübergreifend zum Bundesland Jämtland. In Jämtland findet in diesem Jahr jedoch keine Wolfsjagd statt, da das Mindestniveau der Wolfpopulation nicht erfüllt ist. Per Gerichtsbeschluss wurde  die Wolfsjagd im Revier "Prästskogen"  untersagt.

Die Landesregierung Gävleborg überklagte diesen Gerichtsbeschluss. Zur gleichen Zeit fasste man einen neuen Beschluss für ein neues Revier, "Skrottmyren". Der Einspruch der Landesregierung wurde vom Gericht abgelehnt. Auch der Änderungsbeschluss ging nicht durch. Das Gericht war der Auffassung , dass der neue Beschluss für das Revier "Skrottmyren" erstellt wurde bevor  ein Urteil zum vorherigen Revier "Prästskogen" vom Gericht entschieden wurde. 

 

Am 04.01.2022 beschloss  die Landesregierung Gävleborg, dass ab dem 10.01.2022  das Revier "Skrottmyren" zur Wolfsjagd auf sechs Wölfe freigegeben wird. Begründung: "Durch den Wegfall der Wolfsjagd im Revier "Prästskogen" wird die Entnahme , welche zukunftsweisend für die Verwaltung der Art Wolf ist, verringert ", Zitat Ende.

 

Es wird deutlich anhand dieser Posse der Landesregierung, worum es bei der Lizenzjagd auf den Wolf geht. Einzig und allein um die Anzahl der zu tötenden Wölfe. Mit allen Mitteln wird versucht die Wolfspopulation in Schweden zu dezimieren.

Dazu gehört auch, dass die bis jetzt festgelegte Anzahl Wölfe, welche zur Jagd frei gegeben wurden, jederzeit vor Ende der Jagdzeit dem 15.02.2022 erhöht werden kann. In der schwedischen Jagdpresse kommen viele Jäger zu Wort, die darauf hinweisen, dass es in den einzelnen Wolfsrevieren wesentlich mehr Wölfe gibt als inventiert. Die Chancen noch mehr Wölfe abschießen zu können stehen sehr gut.

 

In einem gemeinsamen Beschluss der Bundesländer Dalarna, Västmanland und Örebro zur Wolfsjagd steht folgendes:

"Im Gebiet/Bezirk, welches das Revier "Snösjön" umfasst, gibt es eine historisch gesehene Unruhe der Bevölkerung, verursacht durch den Wolf. Dort haben sich zeitweise Wölfe in der Nähe von Siedlungen und Bauernhöfen aufgehalten und Unruhe unter der Bevölkerung verursacht.", Zitat Ende. Man will die Dichte der einzelnen Wolfsreviere verringern, um die negativen Sozioökomischen Konsequenzen, zu entschärfen.

Niemand ist zu Schaden gekommen, es reicht allein mit der Angst der Menschen vor dem Wolf zu kokettieren, und als Argument für die Jagd auf den Wolf zu missbrauchen.

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