Update -Schutzjagd auf Schwäne in Schweden

Update vom 01.04.2019

Das Bundesland Värmland hat den Abschuss von 35 Schwänen bewilligt. Grund hierfür sind die Klagen von Landwirten aus der Region. Die Anzahl von Schwänen hat nach deren Aussage in diesem Jahr explosionsartig zugenommen. Eine Stellungnahme von Birdlife Sweden gibt es zur Zeit noch nicht.

 

26.03.2019

Bereits im Januar wurde einem Landwirt in Südschweden die Erlaubnis zum Abschuss von 2 Singschwänen erteilt. Der Bauer hatte die Schutzjagd  auf Schwäne bei der zuständigen Landesregierung beantragt.

 

In der Nähe von Örebro, in Tysslinge, befindet sich einer  der größten Rastplätze für Schwäne in der EU. Hier machen  jedes Jahr rund 8000 Schwäne Rast, bevor sie sich auf den Weg in ihre Brutgebiete in Finnland und Russland machen. Genau hier hat ein Landwirt beantragt 80 Singschwäne schießen zu dürfen. Am 23.03.2019 hat die Landesregierung von Örebroslän  dem Landwirt die Genehmigung zum  Abschuss von 5 Singschwänen erteilt.

 

Einem Landwirt in Värmland wurde von seiner Landesregierung am 28.03.2019 die Schutzjagd auf 3 Singschwäne erlaubt. Beantragt hatte er den Abschuss von 5 - 10 Schwänen.

Da Sinn und Zweck der Jagd dazu dienen soll die Singschwäne zu vertreiben, zu vergrämen, hat die zuständige Behörde im Schutzjagdbeschluss gleich gute Ratschläge mitgeliefert: Um einen maximalen  Vergrämungseffekt zu erzielen kann der getötet Schwan gut sichtbar ausgelegt - oder aufgehängt werden.  Allerdings so, dass die Allgemeinheit keinen Anstoß daran nimmt.

 

Hinweis: Die Landwirte werden für entstandene Verluste von Saaten entschädigt. Nach Auffassung der Landwirte jedoch nicht ausreichend, daher der Ruf nach Schutzjagd. Doch es steckt mehr dahinter. Bereits im Jahr 2018, hat der Schwedische Reichsverband der Jäger (JRF) die Jagd auf Schwäne und Kraniche gefordert.  Kommentar der Vorsitzenden des Reichsverbandes der Jäger (JRF) Solveig Larsson : "Leider stehen die meisten Gänsearten, sowie Kormorane , Kraniche und Schwäne in der unmodernen Erhaltungsdirektive der EU......."

 

Einwände des Vereins der Ornithologen in Schweden  / Birdlife Schweden wurden nicht berücksichtigt.

 

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